Stadt Suhl bekommt Finanzhilfe |
Schock-Meldung Anfang September: Die Stadt Suhl ist blank. Inzwischen hat das Land eine Finanzspritze aufgezogen - ihr Inhalt: drei Millionen Euro. SUHL. Das Thüringer Innenministerium hat der in Finanznöten steckenden Stadt Suhl eine rückzahlbare Überbrückungshilfe von drei Millionen Euro gewährt. Das Geld für das laufende Haushaltsjahr stammt laut Ministerium aus dem sogenannten Landesausgleichsstock. Weiter erhält die Stadt 740 000 Euro für den Neubau des Autobahnzubringers Suhl-Zentrum sowie der Teilsanierung des Waffenmuseums und für den Kauf eines Löschfahrzeugs. Beraten muss der Stadtrat heute dagegen, wie nach 2008 die Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl finanziert werden soll - es geht um eine halbe Million Euro. Die Stadtoberen sehen die Gefahr, dass sie die 3-Millionen-Finanzspritze des Landes von 2009 an nicht zurückzahlen können. Suhl hatte sich Anfang September als zahlungsunfähig erklärt und dann eine Haushaltssperre von acht Millionen Euro beschlossen. |
Suhl entscheidet heute |
SUHL/GOTHA (ck). Im Stadtrat Suhl wird heute entschieden, ob Suhl auch ab 2009 seinen Zuschuss von 500 000 Euro für die Thüringen-Philharmonie Gotha-Suhl zahlt. Die Vorzeichen sind schlecht, nachdem sogar der Kulturausschuss die Weiterfinanzierung ablehnt (TA berichtete). Die Suhler Singakademie hat deshalb für heute, 16.30 Uhr, alle Bürger der Stadt Suhl zu einer Demonstration vor dem Suhler Rathaus am Marktplatz anlässlich der Sitzung des Stadtrates aufgerufen. Denn der Suhler Singakademie, dem Suhler Knabenchor, der Suhler Kantorei, der Gothaer Kantorei und dem Konzertchor Gotha würde der wichtigste Partner entzogen, sollte die Existenz der Thüringen-Philharmonie aufs Spiel gesetzt werden. Durch den Wegfall der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl würde der Suhler Singakademie der Auftraggeber für sieben Konzerte pro Jahr fehlen. "Damit werden die Motivation und die Einnahmen unseres Vereins so stark reduziert, dass die Suhler Singakademie in Existenznot gerät", so der Vorsitzende Jürgen Heinrich.Dass die Suhler so spät munter werden, findet Dr. Eberhard Greiner, einer der Gothaer Initiatoren der Bürgerinitiative "Pro Thüringen-Philharmonie", schade. Er will die heutige Entscheidung in Suhl abwarten und dann mit seinen Mitstreitern weiter um den Erhalt des Orchesters kämpfen. Auf jeden Fall wird es Anfang Oktober noch einmal ein Gespräch mit dem Kulturausschuss des Kreistages Gotha geben. |
Suhler Stadtrat berät über Streichung der Orchesterförderung |
Suhl (dpa/th) - Der Suhler Stadtrat muss heute (Mittwoch/17.00) erneut über die Finanzierung der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl nach 2008 beraten. Hintergrund ist die Zahlungsunfähigkeit der Stadt, die eine Haushaltssperre von acht Millionen Euro beschlossen hat. Im Juli hatte sich das Gros der Abgeordneten noch für eine Fortführung des derzeitigen Orchesterzuschusses von einer halben Million Euro ausgesprochen. Die Stadtoberen sehen jedoch die Gefahr, dass sie eine rückzahlbare Überbrückungshilfe des Landes von 2009 an nicht begleichen können. Der Suhler Kulturausschuss hatte in der Vorwoche mit knapper Mehrheit empfohlen, den Geldfluss nach 2008 einzustellen. |